Dieser Artikel analysiert die Art und Weise von Annette von Droste-Hülshoff und Charlotte
Smith, historische Figuren und Ereignisse mit einem nuancierten Ansatz in ihrer Dichtung
zu schildern. Das Gedicht von Droste ist die dramatische Darstellung der Ermordung
eines Erzbischoffs im dreizehnten Jahrhundert, während die Erzählung in Blankvers
von Smith die Nachwirkungen der französischen Revolution, die blutige Herrschaft des
Terrors und die folgende Welle von Einwandern nach England beschreibt. Ihre Gedichte,
die beide ein Moment des ausschlaggebendes Konfliktes zwischen dem Staat und der Kirche
schildern, schaffen es, dem Leser neue Einsichten über diese Momente zu schenken.
Diese Einsichten bleiben in dieser Epoche des historischen Revisionismus aktuell.
The article analyzes the extent to which both Annette von Droste-Hülshoff and Charlotte
Smith portray historical figures and events in a nuanced way in their poetry. Droste’s
poem is the dramatic account of the 13th century murder of an archbishop, while Smith’s
narrative in blank verse tells the tale of the aftermath of the French Revolution,
the bloody Reign of Terror and subsequent wave of immigrants to England. Their poems,
each of which describes a moment of pivotal conflict between state and church authority,
manage to cast these moments in a new light, one which generates insights for contemporary
questions of historical revisionism.